Wenn Ihre Küchenschränke ein Alphabet von Vitamin- und Mineralstoffzusätzen widerspiegeln, sind Sie nicht allein. In Deutschland nimmt jeder vierte von uns Nahrungsergänzungsmittel ein. Oft, um einen Mangel in unserer normalen Ernährung auszugleichen oder weil wir Symptome einer Mangelerscheinung aufweisen. Auch Erkältungen im Winter abzuwehren, ist ein weit verbreiterter Grund.
Aber können sie wirklich etwas bewirken? Dieser Artikel zu Nahrungsergänzungsmitteln wird die meisten Ihrer Fragen beantworten.
Nahrungsergänzungsmittel sind konzentrierte Quellen von Nährstoffen, die als Kapseln/ Tabletten eingenommen werden. Dazu gehören Fischöle, die nachweislich der Herzgesundheit zugute kommen, Mineralien wie Eisen zur Vorbeugung von Blutarmut und eine ganze Liste von Vitaminen von A bis K. Nahrungsergänzungsmittel enthalten höhere Nährstoffmengen als die meisten Lebensmittel.
Die Europäische Union hat neue Regeln eingeführt, um sicherzustellen, dass Nahrungsergänzungsmittel sicher und ordnungsgemäß gekennzeichnet sind. Nur bestimmte Nährstoffe dürfen in Nahrungsergänzungsmitteln verwendet werden, und diese dürfen nur in Mengen verwendet werden, die kein Gesundheitsrisiko darstellen. Für einige Nahrungsergänzungsmittel müssen noch sichere Höchstmengen festgelegt werden.
Das Etikett muss deutlich hervorbringen:
Alle Frauen im gebärfähigen Alter (und die sexuell aktiv sind) sollten täglich ein 400μg Folsäurepräparat einnehmen, um Geburtsfehler, wie z.B. Spina bifida, beim Baby zu verhindern. Den Folsäuredepot wieder aufzufüllen, kann bei anstehendem Kinderwunsch eine gewisse Zeit dauern. Auch ungeplante Schwangerschaften sind ein Risikofaktor. Daher wird empfholen, dass Frauen Folsäure auch dann einnehmen, wenn sie Verhütungsmittel verwenden.
Unter bestimmten Umständen kann Ihr Arzt Ihnen raten, ein Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen, z.B. bei gebrechlichen Knochen. Manchmal haben zudem ältere Menschen Schwierigkeiten, die benötigten Nährstoffe aus der Nahrung aufzunehmen, so dass sie zusätzlich in Form von Nahrungsergänzungsmitteln eingenommen werden müssen.
Im Allgemeinen brauchen Sie keine Nahrungsergänzungsmittel zu nehmen, wenn Sie gesund sind und sich normal und ausgewogen ernähren. Das bedeutet eine Ernährung, die eine Vielzahl von Lebensmitteln enthält, darunter stärkehaltige Lebensmittel (vorzugsweise Vollkorn), Obst und Gemüse, fettarme Milchprodukte, mageres Fleisch und Fisch. Zu viel von bestimmten Nahrungsergänzungsmitteln kann schädlich sein und unerwünschte Nebenwirkungen verursachen.
Einige Babys und Kinder können von der Einnahme eines Nahrungsergänzungsmittels profitieren. Ihr Hausarzt oder Kinderspezialist ist der Einzige, der Sie über die Bedürfnisse Ihres Babys und Ihres Kindes beraten kann. Wenn er/ sie Ihnen rät, die Ernährung Ihres Babys oder Kindes zu ergänzen, verwenden Sie ein Produkt, das speziell für die Altersgruppe entwickelt wurde. Da Säuglinge und Kinder kleiner sind als Erwachsene, ist die Gefahr größer die Mengen zu überdosieren.
Die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln wird eine schlechte Ernährung nicht korrigieren. Wir erhalten viel mehr aus Lebensmitteln als nur ein oder zwei Vitamine oder Mineralien. Wir erhalten auch Energie, Proteine, Ballaststoffe und andere natürliche Inhaltsstoffe, die positive Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben können. Es ist die Kombination von Nährstoffen, die in der Nahrung zusammenwirken, die uns gesund hält.
Die meisten Menschen, die Nahrungsergänzungsmittel einnehmen, erkundigen sich nicht zuerst bei ihrem Arzt oder einer Ernährungsberaterin. Wenn Sie darüber nachdenken, ein Nahrungsergänzungsmittel auszuprobieren, sind hier einige wichtige Punkte zu beachten: