Das Treppenlaufen kann mehr sein als notwendige Bewegung. Wer regelmäßig Treppen steigt, kann die Stufen benutzen, um Kalorien zu verbrennen.
Jede Stufe bewegt den Körper. Das Herz gerät in Wallung und die Ausdauer verbessert sich. So ist das Treppenlaufen eine Alternative zum herkömmlichen Joggen und zu anderen Ausdauersportarten.
Wissenschaftliche Studien haben bewiesen, dass diejenigen, die regelmäßig Treppen erklimmen, den LDL-Cholesterin-Anteil senken können. Der Fettanteil im Gewebe wird merklich vermindert. Der Hüftumfang geht zurück. Zusätzlich wird der Blutdruck gesenkt.
Auf Stockwerken, die sich oftmals zwischen den einzelnen Treppen befinden, ist der ganze Körper gefragt. Bei den schnellen Körperdrehungen werden nicht nur die Beine, sondern auch Arme und Oberkörper trainiert.
Das wissen auch professionelle Sportler. So ist das Treppenlaufen zu einer richtigen Sportart geworden, bei der sogar Wettbewerbe fürs Treppenlaufen ausgetragen werden. Die Athleten besteigen dabei ganze Wolkenkratzer und Türme. Bereits 1905 diente der Eifelturm als Austragungsort für einen Wettbewerb im Treppenlaufen.
Es muss allerdings kein Wolkenkratzer wie das Empire State Building beim Treppenlauf in New York (siehe Video unten) oder ein Turm sein. Für den Anfang genügt ein einfaches Treppenhaus oder die Stufen, die in Parks oder an Brücken zu finden sind. Selbst ein Bordstein reicht für den Beginn aus. Während Du auf Bus oder Bahn wartest, könntest Du den Bordstein benutzen, um vor und zurück zu steigen.
Besser als ein Bordstein ist natürlich ein richtiges Treppenhaus. In zahlreichen Geschäften und Parkhäusern gibt es nicht nur Fahrstühle, sondern auch Treppen, die sich ganz hervorragend eignen, um dem Treppenlaufen nachzugehen.
Zu Beginn solltest Du darauf achten, dass Du niedrige Stufen auswählst, die Du hinab und nicht unbedingt herauf läufst. Niedrige Stufen fordern weniger Beinarbeit, als hohe Stufen. Nach unten ist es einfacher, als nach oben.
Das schont die Gelenke, die ansonsten schnell überfordert werden. Um die Gelenke zu schonen, kann außerdem das Treppengeländer zur Hilfe genommen werden. Dies hat den Vorteil, dass Du mit Schwung um die Ecken kommst. So sind Treppenhäuser ganz schnell kein Problem mehr.
Dafür ist es wichtig, die richtigen Schuhe zu tragen. Denn das Treppensteigen erfordert ein festes Schuhwerk, das die Gelenke stützt. Am besten eignen sich feste Sportschuhe und die dazu passenden Strümpfe. Das Schuhwerk sollte über eine gute Dämpfung und den richtigen Grip verfügen. Das verringert die Verletzungsgefahr.
Wie bei allen Sportarten solltest Du nicht zu schnell beginnen. Mit der Zeit kann das Tempo und der Anspruch beim Treppenlaufen jedoch gesteigert werden.
Zu Beginn deines Treppen-Trainings solltest Du nicht den Fehler begehen und tausende Treppenstufen laufen. Das führt zu Muskelzerrungen und anderen Verletzungen. Besser ist es, das Treppenlaufen langsam zu beginnen. Die Profis empfehlen, dass es zunächst ausreicht, zweimal in der Woche zehn Minuten zu laufen.
Nach fünf Minuten kann eine Pause von einer Minute eingelegt werden. Nach ein paar Wochen kannst Du das Pensum erhöhen. Irgendwann kannst Du dann dazu übergehen, gleich mehrere Stufen auf einmal zu nehmen.
Das Treppenlaufen ist ein zeitsparendes Ganzkörper-Training, bei dem vor allem die Beine trainiert werden. Dabei werden vor allem die Oberschenkel und Waden in Form gebracht. Außerdem wird die Ausdauer verbessern, was sich letztendlich im Alltag bemerkbar macht.
Wenn Dir einmal die Motivation fehlt, solltest Du an Melissa Moon denken. Die Neuseeländerin erklomm das 381 Meter hohe Empire State Building in 12 Minuten und 39 Sekunden, nachdem sie jahrelang trainiert hatte.
Wer weiß, ob Du – bei genügend Durchhaltevermögen – nicht auch eines Tages auf einem hunderte Meter hohen Wolkenkratzer stehst, dessen Treppenhaus Du in wenigen Minuten erklettert hast.